
Flaschenpost - Getränkelogistik reloaded

Unternehmen
flaschenpost SE
Branche
Getränkelogistik
Standort
Münster und 21 weitere Standorte in Deutschland

Flaschenpost setzt voll auf Automatisierung
Getränke für alle, sofort, über das Internet: Die flaschenpost macht vor, wie man ein etabliertes Business neu denkt. Und autosen hilft dabei, es umzusetzen. Mit Sensoren für alle. Sofort. Über das Internet …
Wenn Geschäftsmodelle so offensichtlich zueinander passen wie bei der flaschenpost und autosen, dann ist der Erfolg quasi vorprogrammiert. Zumindest fast. Denn dahinter steht jede Menge Engineering und Automatisierungs-Knowhow, aus dem das Technikteam der flaschenpost auch mithilfe von autosen-Sensoren einen einzigartigen Kundenmehrwert konstruiert hat: die bequemste Getränkeversorgung, ganz ohne Kistenschleppen mit maximal zwei Stunden Lieferzeit. Und das bei einer Auswahl aus rund 1.200 verschiedenen Produkten, von Matetee bis Pils und Korn. Damit hat die flaschenpost den Getränkelieferdienst zwar nicht erfunden, ihm aber neues Leben eingehaucht und in nur drei Jahren einen Markt aufgerollt, der längst aufgeteilt schien – so wie es autosen mit seinem neuen Vertriebsmodell im Bereich der Sensorik ebenfalls geschafft hat (auch wenn wir zugegebenermaßen ein klein wenig länger gebraucht haben ...).
Durchziehen statt Herumautomatisieren
Rund 2.000.000 Bestellungen werden bei der flaschenpost mittlerweile jedes Jahr abgewickelt, über 60.000 Getränkekisten täglich von 19 Lagerstandorten ausgeliefert. Das Versorgungsgebiet wächst ständig. Aktuell werden Kunden in über 120 Städten versorgt. Tendenz: rasant steigend. Mit konventionellen Lieferketten kommt man nicht so weit, zumal die Lieferlogistik von Getränken, Retouren und Leergut ohnehin immer komplex und von reichlich Handarbeit geprägt ist. „Aber ein bisschen Rumautomatisieren hilft da nicht“, weiß Tim Graf von autosen „sonst kommt es irgendwo in der Kette zum Stau. Also heißt es Sekt oder Selters: Wer den Schritt in die Automatisierung wagt, der muss es auch durchziehen.“ Der Haken: Erst ab einer kritischen Größe lassen sich die gesamten Prozesse wirklich sinnvoll automatisieren. Dank ihrer Expansionsstrategie hat die flaschenpost diese Größe längst erreicht und demonstriert nun ihre logistische Stärke.Beispiel Tourenplanung: Die flaschenpost hat ein intelligentes Planungstool im Einsatz, mit dem sich die Fahrten der flaschenpost-Boten und die hereinkommenden Kundenanfragen optimal koordinieren lassen. Das ist nicht nur schnell und wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig: Jede Tour spart bis zu zehn Einzelfahrten. Die Logistik im Hintergrund ist entsprechend getaktet und von der Kommissionierung für die Auslieferung bis zum sensorgestützten Pfandflaschenhandling bei der Rücknahme der Gebinde durchautomatisiert. Ein geschlossener Lieferkreis, der mit einem Super- oder Getränkemarkt nicht mehr viel gemein hat.
Wer hat eigentlich die Leergutautomaten erfunden?
Apropos Getränkemarkt – wer auch immer die Leergutautomaten erfunden hat, er war kein Menschenfreund. Oder Freizeit bedeutete ihm nichts. Warum nur dauert die Rückgabe von Pfandflaschen immer so lange? Man stelle sich das einmal auf industrieller Ebene vor. Das hat die flaschenpost natürlich getan und auch gleich eine Lösung entwickelt, die das Ganze ordentlich verkürzt. Auch das ist ein echter Wettbewerbsvorteil, schließlich stellt die Pfandabwicklung für jeden Getränkeunternehmer eine Herausforderung dar. Hier kann viel Zeit und Geld verloren gehen, wenn beispielsweise Flaschen und Gebinde falsch erfasst oder nicht korrekt zugebucht werden. Bei flaschenpost wird daher aktuell ein halbautomatisches Verfahren erprobt, das die Fehlerquote signifikant senkt und deutlich schneller abläuft als konventionelle Verfahren. Für Technikfreunde: Die hochmoderne Anlage, die die flaschenpost in Münster testet und die schon bald an allen Standorten ausgerollt werden soll, ist dem bekannten Leergutautomaten gleich um einige Evolutionsstufen voraus. Die Basis bildet eine speziell für die industrielle Pfandwerterfassung entwickelte Maschine, die das Technikteam der flaschenpost gemeinsam mit dem Hersteller und dem Sensorspezialisten autosen mit reichlich Intelligenz und Sensorik ausgestattet und in den operativen Prozess im Lager integriert hat. Damit kann das Leergut jederzeit der entsprechenden Tour zugeordnet werden. Der eigentliche Pfandautomat ermittelt autark den Pfandwert der Rahmen und Flaschen und schlägt Alarm, wenn Nacharbeiten erforderlich sind. Jeder einzelne Schritt wird permanent über autosen-Sensoren überwacht und kontrolliert. „Durch dieses Verfahren geht die Fehlerquote bei erheblich gesteigertem Durchsatz gegen null“, so Herr Timo Oberthür, Teamleiter Warehouse and Software Processes bei der flaschenpost, „den Sensoren kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.“Der Logistikspezialist setzt ausschließlich Sensoren von autosen ein. Sie zeichnen sich durch ihre Robustheit und eine kompakte Bauweise aus – beides nützliche Eigenschaften in einem Prozess „mit erheblichem Zerstörungspotenzial“, wie Herr Oberthür es formuliert.
„Zerstörungspotenzial ist aber eben nicht nur ein mechanisches Problem, sondern ganz positiv gesehen auch ein gewaltiger Antrieb“, so Philipp Boehmert, verantwortlich für Marketing & eCommerce bei autosen, „und das Wesen jedes disruptiven Geschäftsmodells. Mit ähnlichen Digitalisierungsstrategien haben autosen und flaschenpost neue Businesskonzepte in ihren jeweiligen Branchen etablieren können. Umso schöner, dass wir mit unseren Sensoren einen kleinen Beitrag zu der weiteren Erfolgsgeschichte der flaschenpost leisten können.“

Timo Oberthür
Teamleiter Warehouse and Software Processes


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