Korrekturfaktoren induktiver Sensoren

Korrekturfaktoren bei induktiven Sensoren - Faktor 1

Was versteht man unter Reduktionsfaktor oder Korrekturfaktoren bei induktiven Sensoren? Erklärung: Induktive Sensoren reagieren auf Metalle. Der Abstand zwischen Sensorstirnfläche und Messobjekt wird als Schaltabstand bezeichnet. Dieser Abstand ist abhängig vom Material des zu messenden Metalls. Stahl wird beispielsweise deutlich besser detektiert, als Kupfer. Dementsprechend geben die Hersteller Korrekturfaktoren bzw. Reduktionsfaktoren in den Datenblättern an. Der Schaltabstand multipliziert mit den angegebenen Faktoren ergibt also den tatsächlichen Schaltabstand der einzelnen Metalle. Folgende Tabelle gibt die Korrekturfaktoren für die verschiedenen Metalle an:


Werkstoff
Faktor
Bsp. Schaltabstand
Stahl
1,00
6,00 mm
Gusseisen
0,93 ... 1,05
5,58 ... 6,30 mm
Edelstahl
0,60 ... 1,00
3,60 ... 6,00 mm
Nickel
0,65 ... 0,75
3,90 ... 4,50 mm
Messing
0,35 ... 0,50
2,10 ... 3,00 mm
Aluminium
0,30 ... 0,45
1,80 ... 2,70 mm
Kupfer
0,25 ... 0,45
0,45 ... 2,70 mm
Induktiver Faktor 1 Sensor am Beispiel von Stahl, Aluminium und Kupfer.
Induktiver Faktor 1 Sensor am Beispiel von Stahl, Aluminium und Kupfer.
Induktive Standard Sensoren am Beispiel von Stahl, Aluminium und Kupfer.
Induktive Standard Sensoren am Beispiel von Stahl, Aluminium und Kupfer.
Sensor
Faktor-1-Sensoren weisen für alle Metalle den gleichen Schaltabstand auf.
Patrick Targonski, Produktmanager bei autosen
Sensor Sensor
Um dieses Problem zu beheben wurden die Faktor-1-Sensoren entwickelt. Faktor-1-Sensoren weisen für alle Metalle den gleichen Schaltabstand auf. Statt, wie bei herkömmlichen induktiven Sensoren üblich, nur einer Spule im Ferritkern, haben die Oszillatoren bei Faktor 1 Sensoren zwei Luftspulen, die elektrisch miteinander gekoppelt sind. Diese lassen sich je nach Metall gezielt beeinflussen und sorgen so für einen konstanten Schaltabstand über alle Metalle hinweg. Die Doppelspule hat allerdings nicht nur den enormen Vorteil des identischen Reduktionsfaktors für alle Metalle, sondern bringt auch Nachteile mit sich. Zum einen spiegelt sich der höhere technische Aufwand in den Kosten wieder, zum anderen kann es unter gewissen Umständen zu einer Doppelschaltung des Sensors kommen. Bei kleinen Objekten, die von der Seite kommenden über Faktor-1-Sensoren herübergeführt werden kann, bedingt durch die Doppelspule, ein doppelter Schaltimpuls beobachtet werden. Des Weiteren sehen Sie noch einmal die Vor- und Nachteile von Faktor-1-Sensoren zu herkömmlichen induktiven Sensoren:

Vorteile von Faktor 1 Sensoren:

  • Identischer Schaltabstand für alle Metalle
  • Sehr hohe Schaltfrequenzen

Nachteile von Faktor 1 Sensoren:

  • Höherer Preis
  • Evtl. Doppelschaltung möglich
 

Faktor-1 Sensoren mit Bündigkeit oder Nicht-Bündigkeit

 
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